Laientheater in Bad Friedrichshall seit 1983
  • Die Heuchlinger

    Laientheater in Bad Friedrichshall seit 1983!

Vereinsgeschichte

Wie wir wurden, was wir sind

Anlässlich des 50.Jahrestages der Gründung der Gemeinde Bad Friedrichshall durch den Zusammenschluss von Jagstfeld und Kochendorf wurde das Freilichtspiel "Gerichtstag zu Heuchlingen" von Vera Münchow im Schlosshof zu Heuchlingen aufgeführt. Unter der Regie von Heinz Münchow stellte eine bunt zusammengewürfelte Schar von Friedrichshaller Bürgerinnen und Bürgern nach einjähriger Probenzeit das Riesenspektakel aus der Zeit des Bauernkrieges auf die Beine.

Nach elf erfolgreichen Aufführungen fiel es einem Teil der inzwischen eingeschworenen Gemeinschaft schwer, sich zu trennen. So traf sich ein sogenannter harter Kern zunächst sporadisch, um nach knapp zwei Jahren den Entschluss zu fassen, einen Theaterverein zu gründen.

Am 11. Januar 1985 trafen sich 25 Heuchlinger Mitwirkende, aus denen ein Gremium für die Erstellung einer Vereinssatzung bestimmt wurde, nämlich Adam Albrecht, Siegfried Büttner, Helmut Haaf und Günter Müller. Auch der Name "Heuchlinger Laienspielgruppe e.V." wurde bei diesem Treffen bereits festgelegt.

Am 30.März 1985 war es dann so weit, in einer konstituierenden Versammlung trafen sich 23 Personen zur Vereinsgründung im Gasthaus Waldesruhe. Die Satzung wurde einstimmig angenommen. Die anschließend geheim durchgeführten Wahlen brachten folgende Ergebnisse:

1.Vorsitzender: Siegfried Büttner

2.Vorsitzender: Hermann Funk

Spielleiter: Robert Zimmermann

Schriftführer: Hildegard Rosenberg

Kassier: Angelika Huber

Pressewart: Margit Reissig

Bühnenmeister: Stefan Usleber

Beisitzer: Roswitha Pischke, Karl Schweizer

Kassenprüfer: Susanne Messner, Nora Büttner

Folgende Mitgliedsbeiträge wurden festgesetzt:

Einzelmitglied über 18 Jahre: 18 DM

Ehepaare: 24 DM

Jugendliche unter 18 Jahren: beitragsfrei

Ehrenmitglieder: beitragsfrei

Als Vereinsheim wurde dem neugegründeten Verein ein Raum in der Schule Hohe Straße von der Stadt zur Verfügung gestellt. Dort traf man sich jeden Freitag zum gesseligen Beisammensein. Doch leider musste dieses Domizil bereits Mitte 1988 wieder aufgegeben werden, da es für schulische Zwecke benötigt wurde. Für kurze Zeit fanden wir Unterschlupf in einer Umkleidekabine im Untergeschoss der Aula der Otto-Klenert-Realschule. Danach erhielten wir Asyl im Alten Rathaus in Hagenbach, allerdings gemeinschaftlich mit dem Kirchenchor Hagenbach. Da keine andere Möglichkeit bestand, war man mit diesem Angebot einverstanden.

Der noch bescheidene Bühnenfundus konnte auf dem Heuboden einer Scheune der Familie Schell aus Hagenbach untergebracht werden. Da diese Notlösung nicht von Dauer sein konnte, war der Verein ständig auf der Suche nach einem anderen Domizil. Außerdem ereilte uns im März 1991 die Nachricht der Stadt, dass wir ab Juni 1991 wiederum heimatlos werden. Da entdeckte man den Keller im Greckenschloss, der nach einigen Renovierungs- und Umbauarbeiten nicht nur als Probenraum dienen sollte, auch für Aufführungen schien er geeignet.

Der Gemeinderat gab grünes Licht, die Verwaltung war beauftragt, einen Plan mit Kostenvoranschlag auszuarbeiten, damit die Odysee der Heuchlinger endlich beendet werde. Auch Architekt Siegfried Büttner erstellte in Eigenregie Plan und Kostenvoranschlag. Doch auch diese Hoffnung wurde zerschlagen, wegen der zu erwartenden Kosten von über 500.000 DM sei das Projekt Theaterkeller nicht zu realisieren, so Bürgermeister Knoche.

Alternativ sollten die Ausbauarbeiten eines zwischenzeitlich ausfindig gemachten ehemaligen Pferdestalles und Abstellraumes in der Kirchbrunnenstraße zügig vorangetrieben werden. Mit Unterstützung der Stadt und geballter Eigeninitiative einiger Mitglieder ging es ans Werk.

Im Juli 1995 konnte der Verein sein 10-jähriges Bestehen im neuen schmucken Vereinsheim feiern, wo er bis heute sesshaft ist. Ein Glücksfall war, dass wir das gegenüberliegende ehemalige Milchhäusle als Kulissen- und Fundusraum von der Stadt zu Verfügung gestellt bekamen, so haben wir alles an einem Ort.

Margit Reissig, 1995 Vereinsvorsitzende

 

1983:  Mitwirkung an den Freilichtaufführungen "Gerichtstag zu Heuchlingen"

1985:  Vereinsgründung

2015: 30 Jahre "die Heuchlinger" - Jubliäumsfeier